Blogspot und Google Friend Connect

UPDATE: siehe neues Post zu Google Friend Connect und der Einbau in Blogspot-Blog
Seit gestern kann man den neuen Google-Dienst Friend Connect (siehe auch dort das Video) über den nun frei zugänglichen Beta-Test in seine Website, Foren, Blogs etc. einfügen.

Es handelt sich dabei um ein "social feature" und bedient sich dabei u.a. den offenen Standards wie z.B. OpenID.
D.h. mit einem einzigen Konto kann man sich bei allen unterstützen Websites anmelden, ohne sich jeweils bei diversen Diensten mit einem eigenen Kontonamen und Passwort immer wieder aufs neue anmelden zu müssen. In der IT ist das in etwa vergleichbar mit dem Single-Sign-On.
Man kann sich zur Zeit mit seinem Konto von Google, Yahoo, AIM oder OpenID auf Friend Connect unterstützen Seiten anmelden.
Hier gibt eine englische Hilfeseite mit weiteren Informationen zum Einbau, Verwaltung usw.

Zuerst die schlechte Nachricht für Blogger-Blogspot-Blogs die bei Google gehostet werden:
Wir können den Dienst nicht einbauen, da zwei Dateien (canvas.html und rpc_relay.html) ins Root-Verzeichnis kopiert werden müssen. Nur haben wir darauf leiden keinen Zugriff.

Die gute Nachricht: Blogger scheint wohl bereits daran zu arbeiten.
Wenn man http://blogName.blogspot.com/canavas.html in seiner Browser-Adresszeile aufruft, bekommt man dieses zu sehen:



Die Stimmen zu Friend Connect, die damit im Moment noch nichts anfangen können, sind vielfältig.
Auf dem GooglewatchBlog hatte ich mir das Profil des Blog-Betreibers mal näher angeschaut.
Ich war überrascht:
Es waren zahlreiche Links auf alle mögliche Webseiten, Blogs und freigebene Dokumente eingepflegt worden.
Freigaben auf den öffentlichen Teil von Google Reader, Google Kalender, Picasa Webalben, Flickr, YouTube-Channels, Google Docs (Text und Tabellen) usw. etc.

Optisch macht Friend Connect noch nicht viel her, kann aber auch an den individuellen Einstellungen liegen.

Update: Ich habe gerade bei Robert Basic seine ersten Eindrücke zum Google Friend Connect und dem ebenfalls neuen Facebook Connect gelesen.
Den Beispiel-User bei Google Friend Connect hatte ich mir heute morgen auch angeschaut, aber den Blog-Betreiber (Jens?) empfand ich als ein besseres Beispiel, da dieser zusätzlich (s.o.) auch noch diverse Ressourcen/Dokumente freigegeben hat.


So meine ersten persönliche Gedanken zum Thema Social Networks und Friend Connect:
Friend Connect ist eigentlich die Grundlage für eine Art übergreifendes Social Network, ein Beziehungsgeflecht, ein Netzwerk bezogen auf Personen.

Familien, Arbeitskollegen, Klassenkameraden, Vereine, Gewerkschaften, Parteien usw. sind ja die klassischen Networks.
Sehr erfolgreiche Netzwerke sind seit hunderten, jahrtausenden z.B. die alten Adelgeschlechter und der "Wirtschafts-/Finanzadel".
Aus Köln und Umgebung, kennt man den (eher negativ geprägten) Begriff "Kölscher Klüngel".
Man kennt einen, der einen kennt und einem weiterhelfen kann ...
Man kennt sich halt (Vitamin B).

Moderne Social Networks wie Facebook, StudiVZ, SchülerVZ, Wer-kennt-Wen (WKW), MySpace Xing usw. bilden ja in sich abgeschlossene Netzwerke.
Der Kerngedanke der Vernetzung von Menschen ohne Schranken wird somit nur erschwert.
Es sei den, sie würden sich öffnen, aber was ist dann mit deren Geschäftsgrundlage?

Es bedarf noch sehr, sehr viel Fantasie, sich objektiv mit dem Thema Social Networks näher auseinander zu setzen.
Wichtig ist u.a, dass man in Strukturen, Muster denkt: die ganze Welt, die Universen beruhen darauf.
Dieses Bild bildet die Struktur von Websites und deren Vernetzungsstruktur ab:


Ersetzt gedanklich die Kreise = Websites einfach durch Personen und deren Beziehungen untereinander.

Die Website-Struktur erinnert mich an solche Strukturen:




IT-Profis - insbesondere wenn sie mit hochkomplexen und sehr großen Rechner/Netzwerk- und Software-Architekturen zu tun haben - fällt es vermutlich leichter, sich auch in (Social) Graphen reinzudenken.

Lassen wir uns mal überraschen, wie es sich entwickelt und was uns das praktisch in Zukunft alles bringt.
Es ist ja erst der Anfang einer langsamen und langen Entwicklung.
Ich würde gerne in 100 Jahren mal "Mäuschen" spielen können und mir die ganzen Entwicklungen der Menschheit mal anschauen ;-).

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